Goldkurs: Die Gerüchteküche brummt

Der aktuelle Goldpreis von rund 1.600 Dollar je Unze enttäuscht viele Investoren. Sie könnten sich in diesen unsicheren Zeiten durchaus höhere Goldkurse vorstellen, schließlich wird das Edelmetall weiter als sicherer Hafen angesehen. Einige Analysten sagen jedoch einen klaren Verfall des Kurses voraus. So hält Yoni Jacobs Preise von 700 Dollar für realistisch. Er verweist auf technische Aspekte. Gold hat zuletzt mehrere Hürden unterschritten, dies könnte eine Panik am Markt auslösen, vor allem ETFs könnten reagieren und Gold freisetzen. Ein Ende sieht er erst bei besagten 700 Dollar. Doch diese Meinung steht relativ allein. Andere Experten sprechen von 3.000, 5.000 oder 7.000 Dollar als mittelfristigem Kursziel. Hier wird auf Spekulationseffekte gesetzt sowie auf die fortwährende Krise. Zudem wird auf die begrenzten Nachschubmöglichkeiten verwiesen.

Realisten halten beide Extreme jedoch für übertrieben. Einig ist sich die Mehrheit der Beobachter, dass der Goldpreis volatil bleiben wird. Zudem glaubt man, dass der Trend nach oben gehen wird, zwischenzeitliche Rückschläge nicht ausgeschlossen. Sowohl die weiter lockere Geldpolitik der Notenbanken als auch die unverändert positive Haltung vieler ETFs sollen den Goldkurs stützen. Das Interesse von Notenbanken, mehr Gold einzulagern, sowie der weiter anhaltende Goldhunger in den Mittelschichten der Schwellenländer, allen voran Indien und China, sind weitere Argumente, die gegen einen Kursverfall sprechen.