Der Miningscout zu Besuch auf Site Visit bei Passport Potash - Teil 1

Passport Potash Inc. (TSX-Venture: PPI; ISIN: CA70286C1014) ist ein börsennotiertes Unternehmen, welches sich der Exploration und Erschließung von Kalisalz-Konzessionsgebieten in Arizona verschrieben hat. Passport besitzt eine sehr große Landposition im Holbrook Basin. Die Größe des Grundbesitzes beträgt derzeit über 81.315 Acres. Dieses Projekt haben wir uns Anfang Juni in Arizona angeschaut und ich war beeindruckt. Denn die Definition von "groß" ergab bei mir nach der Site Visit wieder ein ganz anderes Verständnis.

Aber warum brauchen wir unbedingt Potash? Das möchte ich euch in meinem ersten Teil meines zweiteiligen Berichtes erst mal ein wenig näher bringen.

Wir haben immer noch ein stetiges Wachstum der Bevölkerung und diese will auch versorgt werden. Gott sei Dank ist man mittlerweile davon abgekommen, immer mehr Wald zu roden, damit schnelle Monokulturen gedeihen zu lassen, um danach das Land nicht weiter nutzen zu wollen und zu können. Die Lebensmittel werden immer knapper und müssen auf immer weniger Ackerfläche produziert werden.

Nicht nur dass die Lebensmittel knapper werden, nein es werden auch Biotreibstoffe auf den wenig verfügbaren Ackerflächen mit angebaut. Folglich ist es doch ganz klar, dass der Boden nicht nur ausgelaugt werden kann, sondern auch Düngemittel benötigt. Sonst haben wir bald kein Wachstum auf den Feldern mehr. Man wird also alles daran setzen, die jetzigen Ackerflächen so fruchtbar wie nur irgend möglich zu halten.

Die Schwellenländer der letzten Jahre weisen ein starkes Bevölkerungswachstum auf. Die Menschen müssen irgendwo wohnen und somit schwinden beim Bau von Häusern, Dörfern und gar Städten weitere Ackerbauflächen. Dieses Wachstum sieht man besonders in Indien und immer noch in China. Viele Experten gehen davon aus, dass durch das weiter steigende Bevölkerungswachstum man bald mit der Produktion von Lebensmittel nicht mehr Schritt halten kann. Die Ackerflächen geben es ganz einfach nicht mehr her.

Was kann man also dagegen tun?

Man muss die Produktivität der Ackerflächen konstant so hoch wie möglich halten. Das kann man aber nur machen, wenn man dem Boden das zurück gibt, was man ihm genommen hat. Ein Hochleistungssportler kann sich auch nicht nur von Wasser ernähren und davon seine Leistung halten oder gar erhöhen.

Folglich benötigt man in der Landwirtschaft dazu Düngemittel. Kalium ist neben Stickstoff und Phosphat einer der Hauptbestandteile von Düngemitteln und nicht synthetisch herstellbar. Das heißt, dass auch dieser wichtige Rohstoff ENDLICH ist!

Was wird durch die Düngung bewirkt?

Der Mineralstoff Kalium ist ein Hauptnährelement der Pflanzenernährung und verstärkt bei Pflanzen die Stoffwechselprozesse: Die Photosynthese wird intensiviert, die Umwandlung von Zucker in Stärke und der Aufbau von Eiweiß beschleunigt. Dadurch wird das Wachstum der Pflanzen gefördert. Eine ausreichende Kalidüngung bewirkt eine bessere Anpassung der Pflanze an Trockenheit und Frosthärte. Indirekt wird die Standfestigkeit der Pflanzen dadurch erhöht.

Wie und wann ist Kali/Potash eigentlich entstanden? Kalisalze entstanden überwiegend vor gut 250 Millionen Jahren im sogenannten Zechstein (junges Perm). Im Bereich der heutigen Kalilagerstätten befanden sich zu dieser Zeit die Randbereiche früherer Kontinente. Durch tektonische Bewegungen entstanden in diesen Randbereichen wiederholt flache Meerwasserbecken, die durch Barrieren vom übrigen Ozean abgetrennt wurden. Das trockene und heiße Klima begünstigte eine starke und schnelle Verdunstung, so dass sich je nach Löslichkeit verschieden Stoffe wie Kalkstein/Dolomit, Gips/Anhydrit, Steinsalz, Kalisalz und Magnesiumsalze auskristallisierten.

Meist wurde die Evaporitfolge aber bereits im Stadium der Gips- oder Steinsalzabscheidung beendet. Die auskristallisierte Salzabfolge wurde dann entweder durch eingewehten Staub (Ton) geschützt, wuchs weiter durch Überdeckung durch bereits stark eingedunstetes Meerwasser oder wurde partiell wieder aufgelöst. Dieser Prozess wiederholte sich über die Jahre.

Im Laufe der Zeit wurden diese Schichten mehrfach überdeckt (zum Beispiel durch Sandstein). Da Salz unter Druck plastisch reagiert, folgt es dem geringsten Widerstand an Schwächelinien. Dies können z.B. Verwerfungen oder Klüfte sein. So entstanden Salzkissen, -mauern und Salzstöcke. Am Rande dieser Aufstiegssalze wurden mesozoische Gesteinsschichten mit aufgeschleppt und es kommt teilweise zu Aufwölbungen an der Oberfläche.

Wie kommt Passport Potash nun ins Spiel?

Die USA produziert derzeit ca. 1 Million Tonnen Pottasche pro Jahr, benötigt aber im gleichen Zeitraum ca. 10 Millionen Tonnen für den Eigenbedarf. Das Unternehmen besitzt eine sehr große Lagerstätte im Holbrook Becken, Arizona. Die größten gewinnbaren Kalivorkommen befinden sich schwerpunktmäßig auf der Nordhalbkugel. Allein Kanada verfügt in der Provinz Saskatchewan über gewinnbare Vorräte von fast 10 Mrd. t K2O bzw. rund 60% der Weltvorräte an Kali. Allerdings hat die Lagerstätte von Passport Potash einige Vorzüge.

Die Infrastruktur ist vorhanden und das spart dem Unternehmen für eine zukünftige Produktion enorme Kosten. Die Liegenschaft liegt ca. 5 km von der Stadt Holbrook entfernt. Dort herrscht eine Arbeitslosigkeit von ca. 22%. Das heißt, man kann auf Manpower zurückgreifen und ausbilden. Für die Stromversorgung ist auch gesorgt. Es gibt zwei Stromverteilernetze in der Nähe und zum anderen befinden sich schon Windparks ca. 20 km von Holbrook in der Umgebung, welche ebenfalls Strom erzeugen.

Der Abtransport sollte auch ein Kinderspiel sein, denn eine Bahnlinie führt direkt an der Liegenschaft vorbei. Diese Bahnlinie hat ausreichende Kapazitäten frei, wovon man in Saskatchewan nur träumen kann. In Kanada ist die Bahn völlig überlastet und der Bau einer neuen Trasse dauert bis zur Fertigstellung noch ca. 5 Jahre. Die Kosten für den Abtransport belaufen sich beim Standort von Passport Potash auf ca. 40 – 45 USD pro Tonne.

Mit der Bahn kann man die Pottasche zu zwei Tiefseehäfen bringen. Es ist also kein Problem Länder wie China, Indien, Vietnam oder Brasilien zu beliefern. Zu einigen dieser zukünftigen Abnehmer bestehen schon Kontakte und es wurden erste Gespräche geführt und Besuche der Liegenschaft organisiert.

Passport Potash besitz einen NI43-101 Technischen Bericht. Dieser wurde von ERCOSPLAN Ingenieurgesellschaft Geotechnik und Bergbau mbH aus Deutschland erstellt. Dieser Bericht kann auf SEDAR.com oder auf der Homepage von PPI nachgelesen werden:

http://www.passportpotash.com/pdf/report.pdf

Bei diesem Report von ERCOSPLAN wurden nur 40% der riesigen Liegenschaft berücksichtigt. Ein wirtschaftlicher Abbau ist dann möglich, wenn mindestens 8% Pottasche-Gehalt vorliegt und das zumindest über Dicke von 1,5m.

Zum Zeitpunkt unseres Besuches standen noch die Verhandlungen offen, bezüglich des Zukaufes des Fitzgerald Trust Land und es fanden schon Gespräche mit den Hopi Indianern statt, welche auch noch Landzellen im Passport Potash Gebiet besitzen. Sollten diese Verhandlungen positiv ausfallen, dann würde sich der Landbesitz von Passport Potash nochmals wesentlich vergrößern.

Wie das Unternehmen aufgestellt ist, wie groß die Liegenschaft von PPI ist und wie CEO Joshua D. Bleak sein Management verstärkte, das werdet ihr in meinem nächsten Bericht lesen können. Wie gewohnt werde ich dort auch ein Video mit Erklärungen zu den einzelnen Bildern veröffentlichen.

Wenn Ihr mehr spannende Informationen zu Explorern und anderen interessanten Werten erfahren möchtet, würde ich mich über die Teilnahme an meinen Diskussionen freuen!

http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1162392-21411-21420/timluca-und-freunde-reelle-depotbesprechung#neuster_beitrag

Viel Erfolg beim Handeln wünscht Euch

TimLuca