Silber: Chancen überwiegen die Risiken

Im Gegensatz zum Gold muss Silber viel stärker als Industriemetall betrachtet werden, um die Kursschwankungen zu verstehen. Gold- und Silberpreisentwicklung aneinander zu koppeln kann daher, vor allem in Sondersituationen wie zurzeit, daneben gehen. Die grundsätzliche Tendenz mag in eine Richtung gehen, die tatsächliche Performance aber divergiert immer wieder einmal deutlich. Dass Silber in Zukunft eine ähnliche Rolle bei der Investmentnachfrage spielen kann wie Gold, ist zu bezweifeln.

Charttechnisch aber laufen beide Metalle derzeit ähnlich. Sowohl Gold als auch die Silberunze haben zuletzt ein kleines Kaufsignal gegeben. Der Silberpreis hat einen Widerstand um 28,55/28,93 Dollar überwunden. Ein anschließender Pullback führte die Unze leicht unter diese Marke, am Mittwoch aber zeigen sich Kurse um 29 Dollar. Bullen haben damit weiterhin Chancen, die Trendwende nach oben zu schaffen, nachdem Silber in den Wochen zuvor von 37,50 Dollar auf 26,77 Dollar gefallen ist. Die Chancen scheinen derzeit größer als die Risiken.

Mittel- und langfristig wird beim Silberpreis aber die konjunkturelle Entwicklung in den USA, Europa und den asiatischen Boomstaaten wie China und Indien maßgeblich sein. Daher heißt es weiter, mit der Aufmerksamkeit nah an den Konjunkturdaten zu bleiben, denn die kommenden Wochen können trendentscheidend werden. Wie auch beim Gold gilt es, hier den Dollarpreis nicht aus den Augen zu verlieren, denn er ist ein wichtiger Faktor für die kurzfristige Kursentwicklung.