Gold: Große Chance für Explorer

Noch gibt es kaum wirklich harte Zahlen, doch Beobachter glauben, dass das Goldangebot derzeit und auf mittlere Sicht hin sinken wird bzw. zumindest nicht mit der Nachfrage Schritt halten kann. Dies bedeutet eine Stabilisierung des Goldkurses, wenn nicht sogar einen erneuten Anstieg des Unzenpreises.

Dafür machen Experten mehrere Gründe verantwortlich. Zentralbanken sorgen weltweit seit einiger Zeit für eine zusätzliche Nachfrage am Markt. Traten sie früher traditionell als Verkäufer des Edelmetalls auf, so hat sich ihre Position inzwischen stark gewandelt. Immer mehr Zentralbanken investieren in Gold und kaufen. Allein im März haben die Zentralbanken, angeführt von Mexiko und Russland, rund 58 Tonnen Gold erworben. Einzig Tschechien hat sich als Verkäufer betätigt.

Beim Goldrecycling erlebt der Markt derzeit ebenfalls einen rückläufigen Trend. Immer weniger Gold kommt über diesen Weg wieder zurück in den Kreislauf. Ein weiterer Grund findet sich in der Historie. In Zeiten niedriger Goldpreise haben Bergbauunternehmen weniger Geld in die Exploration neuer Minen gesteckt. Knappe Margen haben hohe Investitionen verhindert. Dies rächt sich nun. Die Konzerne müssen ihre Suche intensivieren, doch es dauert Jahre, wenn nicht sogar eine Dekade, bis eine Mine wirklich ihren Betrieb aufnehmen kann. Diese Ausgangslage kann für Explorationsunternehmen von Vorteil sein. Diese können nämlich zum Akquisitionsziel werden, wenn sie interessante Liegenschaften vorweisen können. Konzerne können dabei lukrative Aufschläge auf die aktuellen Kurse der Explorer zahlen. Das ist für die Bergbaugrößen oft sehr viel günstiger, als selber ein neues Gebiet zu erkunden. Zudem verringert es die Risiken eines Fehlschlags.