Was genau sind Erze und Erzlagerstätten
Lagerstätten sind lokale Anreicherungen von Mineralien oder Mineralgemengen in der Erdkruste oder an der Erdoberfläche, die wirtschaftlich gewinnbar sind. Die in diesen Lagerstätten vorkommenden Wertminerale (die meist eng mit anderen wertlosen Mineralien verwachsen sind) bezeichnet man als Erz, wobei gelegentlich noch unterschieden wird zwischen Erzmineralien, aus denen ein Metall (oder mehrere Metalle) gewonnen wird, und Industriemineralien, die als solche industriell verwertet werden. Die nicht nutzbaren Begleitminerale in den Lagerstätten (z.B. Quarz, Karbonate, Glimmer) werden traditionell als Gangart zusammengefasst.
Beispiele für Erzminerale sind: Galenit (Bleierz), Sphalerit (Zinkerz), Chalkopyrit (Kupfererz) und Hämatit (Eisenerz); wichtige Industrieminerale sind beispielsweise Diamant, Baryt, Graphit, Quarz und Talk.
Eine Definition von Erz: Erz ist ein mehr oder weniger mit Gangart verwachsenes (metallhaltiges) Mineral oder Mineralgemenge, das gewinnbringend abgebaut oder weiterverarbeitet werden kann.
Anreicherungen von Erzmineralen, die als Erzlagerstätten, Vererzungen oder Erzkörper bezeichnet werden, entstehen im Rahmen der magmatischen, der sedimentären und seltener auch der metamorphen Bildungsprozesse sowie durch Absatz aus wässrigen, metallhaltigen Lösungen (hydrothermale Lagerstätten).
Ein Teilbereich der Mineralogie, die Lagerstättenkunde, beschäftigt sich mit der Entstehung (der Genese) und Verbreitung sowie dem Aufsuchen und Bewerten von Lagerstätten.
Mit freundlicher Genehmigung,
Dr. Udo Neumann,
Institut für Geowissenschaften, AB Mineralogie und Geodynamik, Universität Tübingen
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