Globe Metals & Mining

Globe Metals & Mining will das erste große Niobium-Projekt seit Jahrzehnten an den Start bringen – und steht in Malawi kurz vor dem Produktionsbeginn. Produziert wird nicht für den weitgehend aufgeteilten Markt für Ferroniobium, sondern für Oxid-Spezialmärkte. Hier erweist sich Niobium immer öfter als Spezialmetall zur herausragenden Leistungssteigerung etwa von EV-Akkus.

ASX: GBE WKN: A0HMWV
ISIN: AU000000GBE0 Web: Globe Metals & Mining
Globe Metals & Mining

Investment Highlights

  • Kanyika Projekt in Malawi: 5,3 Mio. t mit 3.770 ppm Nb2O5, was 19.981t enthaltenem Nb2O5 entspricht
  • Sicheres Umfeld in aufstrebender Bergbaunation Malawi
  • Erstklassige Kostenstruktur (71 % Bruttomarge)
  • Erste Produktion für Ende 2025 geplant
  • Hohe Sozial- und Umweltstandards
  • Klarer Fokus auf Oxid-Spezialmärkte
  • Erstes größeres Niobium-Projekt seit Jahrzehnten
  • Rohstoff ist in vielen westlichen Ländern als kritisch eingestuft und gewinnt u.a. durch EV-Innovationen an Bedeutung
  • Erfahrenes Management

Das Unternehmen

Globe Metals und Mining ist im australischen Perth ansässig und seit Dezember 2005 an der ASX gelistet. Die Aktie wird auch an deutschen Börsenplätzen gehandelt. Niederlassungen bestehen in Lilongwe in Malawi. Dort wurde 2007 bei Kanyika eine Niob- und Tantalmineralisierung identifiziert und anschließend exploriert. Weitere Projekte befinden sich nicht im Portfolio.

Niobium: Essentielles Nischen-Metall

Niobium (auch Niob) verdankt seinen Namen der Tochter des Tantalos: Niobe. Das ist plausibel: Das mit einem Anteil an der Erdkruste von 1,8·10−3 % seltene Schwermetall kommt meist in Zusammenhang mit Tantalum vor. Verwendet wird Niobium vor allem in der Metallurgie. Hier dient es zur Herstellung von Spezialstahl und zur Verbesserung der Schweißbarkeit.

Das grau-glänzende Metall weist sehr ähnliche chemische Eigenschaften auf wie Tantal (das im Periodensystem der Element direkt unter Niobium steht). Es ist an der Luft sehr beständig gegen viele Säuren. Durch den Zusatz von Wolfram und Molybdän wird die Hitzebeständigkeit erhöht, die Kombination verhilft Aluminium zu mehr Festigkeit.

Niob wird als Legierungszusatz für rostfreie Stähle, Sonderedelstähle (z. B. Rohre für die Salzsäureproduktion) und Nichteisenlegierungen eingesetzt und kann bereits in Konzentrationen von 0,01 bis 0,1 % die Festigkeit und Zähigkeit von Stahl signifikant verbessern. Auch in  Schweißzusatzwerkstoffen zum Abbinden von Kohlenstoff findet der Rohstoff seine Anwendung. Er kommt in der Bau-, Automobil-, Luft- und Raumfahrt-, Schiffbau- sowie der Öl- und Gasindustrie, beispielsweise beim Bau von Brücken, Stahlkonstruktionen für Gebäude und Pipelines zum Einsatz.

Doch insbesondere in seiner reinen Metallform ist Niobium noch für sehr viel mehr Anwendungen geeignet. Es kann etwa für supraleitende Magnete für Magnetresonanztomographen (MRT) in Krankenhäusern, in Schaltkreisen von Mobiltelefonen und als Zusatz zu Glas in Kamera- und Brillengläsern eingesetzt werden.

Es gibt einige Substitute zu Niobium, deren Einsatz allerdings mit Leistungseinbußen oder höheren Kosten verbunden sein kann. Dazu zählen Verbundwerkstoffe mit keramischer Matrix, Molybdän, Tantal und Wolfram in Hochtemperaturanwendungen (Superlegierungen), Molybdän, Tantal und Titan als Legierungselemente in rostfreien und hochfesten Stählen sowie Molybdän und Vanadium als Legierungselemente in hochfesten niedrig legierten Stählen.

Niobium wurde durch viele Staaten als kritischer Rohstoff eingestuft: Für die USA und de EU gilt dies ebenso wie für Japan, Indien und Australien.

Niobium als Gamechanger für Elektroautos?

Niobium könnte in Zukunft eine bedeutende Rolle für den Fahrzeugmarkt spielen. So werden hochreine Oxide wie Lithiumniobat bereits zur Herstellung elektronischer Komponenten eingesetzt. Ein Anwendungsbeispiel sind SAW-Filter (Surface Acoustic Wave Filters), die in der mobilen Kommunikation von vernetzten Autos zum Einsatz kommen.

Noch deutlich größer könnte die Bedeutung von Niobium bei der Entwicklung neuer EV-Akkus sein. Der Einsatz von Niob in Akkus verspricht dem aktuellen Forschungsstand zufolge einige Vorteile, darunter kürzere Ladezeiten und eine geringere Brandgefahr. So könnte sich eine mit Niob entwickelte Batterie in zehn Minuten vollständig aufladen lassen, während die gleiche Batterie mit Lithium-Ionen-Technologie dafür zwei bis drei Stunden benötigt. So konnte etwa das britische Startup Nyobolt im Juni 2023 eigenen Angaben zufolge ein E-Auto in weniger als sechs Minuten vollständig laden. Nyobolt verwendet in Akkus Niobwolframoxid statt Grafit als Material für die Anode.

Das Startup ist kein Einzelfall: 2022 startete CBMM eine Kooperation mit dem brasilianischen Elektromotorradhersteller Horwin, die den Einsatz einer Lithium-Ionen-Batterie mit Niob in elektrischen Zweirädern vorsieht.

Das Potenzial von Niobium-Batterien gilt in der Branche als hoch. So könnte de Energiedichte um 200 % erhöht werden – bei gleichzeitig geringeren Materialkosten. Batterien mit Niobiumoxid gelten zudem als besonders stabil – von 10.000 Ladezyklen ist die Rede. CBMM will die Produktion für Akkus in den kommenden Jahren deutlich ausbauen und schätzt, dass 2030 etwa ein Viertel des Umsatzes auf diesen Bereich entfallen könnte.

Niobium: Ressourcen, Hersteller und Lagerstätten

Das US Geological Survey schätzte die weltweite Minenproduktion von Niobium im Jahr 2021 auf 75.000 t. Der Großteil der weltweit bekannten Reserven von mehr als 17 Mio. t kommt in Form von Pyrochlor in Karbonatitvorkommen (Eruptivgestein mit einem Anteil von mehr als 50 % des Volumens an Karbonatmineralien) vor.

Der geographische Schwerpunkt der Ressourcen liegt auf Brasilien. Dort befindet sich in der Nähe der Stadt Araxá im Bundesstaat Minais Gerais die weltweit größte Lagerstätte im Eigentum der Companhia Brasileira de Metalurgia e Mineracao (CBMM). Die Reserven reichen aus, um den aktuellen Weltbedarf für mehrere hundert Jahre zu decken.

Der Abbau von verwittertem Erz mit einem Nb 2O5 -Gehalt zwischen 2,5 und 3,0 % erfolgt im einfachen Tagebau, ohne dass Bohrungen und Sprengstoffe erforderlich sind. Zum Tagebau gehört ein Industriekomplex, in dem unter anderem eine Konzentrationseinheit, Raffinations- und Metallurgieeinheiten, Einheiten für Nioboxid, Spezialoxide, Speziallegierungen und metallisches Niob untergebracht sind.

CBMM ist mit Abstand der weltweit größte Hersteller von Niobmetall und seinen Legierungen und deckt über 80 % des weltweiten Angebots. Die Niobprodukte von CBMM – das sich größtenteils im Besitz einer brasilianischen Familie befindet – werden in über 50 Länder verkauft.

Eine weitere Pyrochlor-Mine (Boa Vista) befindet sich ebenfalls in Brasilien und enthält 18 Millionen Tonnen mit einem Nioboxidgehalt von 1,34 %. Im Land gibt es zudem noch ein weiteres großes Vorkommen, das aufgrund seiner Lage in Nationalparks und Reservaten allerdings nicht erschlossen ist.

Die dritte große aktiv bewirtschaftete Pyrochlorlagerstätte ist die Niobec-Mine in der kanadischen Provinz Quebec im Besitz von Magris mit gemessenen und angezeigten Ressourcen von 2,6 Millionen Tonnen verfügt (Gehalt: 0,41 % Nb2O5).

In diesen drei Minen werden etwa 95 % des weltweiten Bedarfs an Niobprodukten produziert. Den Schwerpunkt bei der Weiterverarbeitung bildet dabei Ferroniob mit einem nominellen Nioboxidgehalt von 65 % für die Herstellung von hochfestem, niedriglegiertem Stahl (HSLA-Stahl). In den Minen Boa Vista und Niobec wird ausschließlich Ferroniobium produziert. Das in Lithium-Ionen-Batterien verwendbare Niobiumoxid wird lediglich in der CBMM-Mine produziert.

Niobium kommt in weiteren Ländern vor, darunter DR Kongo, Russland, Ruanda, Australien und am Globe Metals Standort Malawi.

Der Markt für Niobium ist insgesamt recht stark konzentriert und wird durch fünf Unternehmen dominiert. Neben CBMM handelt es sich dabei um CMOC, Magris, NioCorp Development und Changsha South Tantalum Niobium.

Niobium Nachfrage wächst um 10 % pro Jahr

Das Research-Unternehmen Mordor Intelligence schätzt, dass die Nachfrage nach Niobium bis zum Jahr 2029 um jährlich 9,92 % zunehmen wird. Das Marktvolumen soll bis 2029 auf 171,49 kt steigen, wobei die größte Zunahme der Nachfrage auf den Asien-Pazifik-Raum entfällt. Die pandemiebedingte Delle in der Nachfrage -ursächlich waren Schließungen der Produktionsanlagen und Werke aufgrund von Lockdowns sowie Lieferketten- und Transportunterbrechungen – wurde mittlerweile aufgeholt.

Zum einen wächst der Markt aufgrund der steigenden Nachfrage aus traditionellen Abahmesektoren. So wird die Niobnachfrage aus dem Stahlsektor bedingt durch ein moderates langfristiges Wachstum der Stahlnachfrage und eine zunehmende Intensität der Niobverwendung in Stahl bis 2050 stetig zunehmen.

Zum anderen ist mit wachsender Nachfrage aus anderen Sektoren zu rechnen – etwa im Bereich der Elektromobilität, sollten Akkus unter Einsatz von Niob das Stadium einer weitreichenden Kommerzialisierung erreichen. Auch der Markt für nanokristalline Materialien, die zur magnetischen Umwandlung und Steuerung von Elektrizität verwendet werden, könnte die Nachfrage nach Niobium steigern.
Die steigende Nachfrage schlug sich zuletzt auch in der Kursentwicklung nieder. So kostete Niobpentoxid zum Jahresbeginn ca. 53 USD pro kg – nach rund 45 USD Mitte 2023.

Malawi: Aufstrebender Bergbau-Standort mit riesigen Ressourcen

Der Bergbau in Malawi spielt für die Wirtschaft des Landes bislang eine kleine, aber wachsende Rolle. Den letzten bekannten Zahlen zufolge machte der Sektor 1 % des BIP aus, wobei die Regierung für 2023 und 2024 ein Wachstum des Sektors um 5 % prognostizierte.

Malawi verfügt über mehrere Mineralien mit wirtschaftlichem Potenzial, darunter Uran, Phosphate (Apatit), Bauxit, Kaolinit, Kohle, Kyanit, Kalksteine, seltene Erden (einschließlich Strontianit und Monazit), Graphit, Sulfide (Pyrit und Pyrrhotit), Titanmineralien und Vermiculit, wobei die meisten dieser Mineralien in der Vergangenheit entweder vom Bergbauministerium oder von privaten Unternehmen bewertet wurden.

Abgebaut wurden lediglich Phosphat, Kohle, Kalkstein, Uran, Eisenerz, Gesteinsaggregate und Edelsteine. Im Malawisee wird nach Gas und Öl exploriert.

Zu den Explorationszielen des Bergbaus zählen neben Energie sowie Niob und Tantal auch Seltenerdmineralien, Gold, Uran, Platingruppenmetalle, Nickel- und Kupfer-Basismetalle, Phosphate, schwere Mineralsande, Graphit, Kohle, Bauxit, Zement, Rubine, Chrom, Blei, Zink, Phosphat und Kalium.

In den kommenden Jahren ist der Start mehrerer Seltenerd- und Niobprojekte geplant.

Die Regierung unterstützt den Bergbausektor, die  Rahmenbedingungen sind weit entwickelt. Das Malawi Geological Survey Department (MGSD) betreibt eine Geodaten-Managementplattform und stellt Explorationsgesellschaften gegen Entgelt hochauflösende geophysikalische Flugvermessungsdaten zur Verfügung.

2017 hatte das Bergbauministerium ein computergestütztes Bergbaukatastersystem eingeführt, um die Transparenz und Verwaltung der Bergbaurechte im Land zu verbessern.

Derzeit laufen Felduntersuchungen, die detailliertere Daten über Mineralvorkommen liefern sollen.

Zu den wichtigsten Bergbauprojekten in Malawi gehören neben dem Kanyika Niobium Projekt von Globe Metals auch das Seltenerdprojekt Songwe Hill sowie das Uran-Tantal-Mobium-Zirkon-Projekt von Mkango Resources, das Seltenerd-Niobium-Projekt Salambidwe von DY6 Metals sowie verschiedene Graphitprojekte von Sovereign Metals.

Malawi schätzt den Bergbau

Die Wirtschaft Malawis ist stark von der Landwirtschaft abhängig, in der über 80 % der Bevölkerung (2022: 20,41 Mio.) beschäftigt sind.

Trotz bedeutender Wirtschafts- und Strukturreformen zur Aufrechterhaltung des Wirtschaftswachstums bleibt Malawi eines der ärmsten Länder der Welt. Die begrenzte Verfügbarkeit landwirtschaftlicher Betriebsmittel und die Auswirkungen längerer Trockenperioden und ein Mangel an Devisen für den Import von Rohstoffen und Produktionsmitteln hemmen das Wachstum.

Im Januar 2021 rief die Regierung das Projekt "Malawi 2063 Vision" ins Leben, das Malawi in ein wohlhabendes, eigenständiges, industrialisiertes Land mit höherem mittlerem Einkommen verwandeln soll. Dabei könnte dem Bergbau eine wichtige Rolle zukommen. Bis zum Jahr 2063 soll der Anteil des Bergbaus am BIP auf 10 % gesteigert werden.

Malawi genießt seit der Unabhängigkeit im Jahr 1964 anhaltenden Frieden und stabile Regierungen. Die Einparteienherrschaft endete 1993. Seitdem finden alle fünf Jahre Präsidentschafts- und Parlamentswahlen statt.

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Das Niobium-Projekt: Kanyika

Globe Metals & Mining will nicht mit den alteingesessenen Marktführern und ihren Lieferketten in Konkurrenz treten. Es geht nicht um den Eintritt auf den Ferroniobium-Markt. Stattdessen konzentriert sich das Unternehmen auf die Oxid-Spezialmärkte, die Käufer aus  Bereichen wie Schnellladebatterien, Verkehr, Luft- und Raumfahrt, MRI, optisches Glas, Supraleiter usw. bedienen.

Dieses Ziel verfolgt das Management mit dem Kanyika-Niobiumprojekt in Malawi – nach Auffassung von Globe Metals das erste größere Niobium-Minenprojekt in den letzten 50 Jahren.

Kanyika ist ein "schaufelfertiges", vollständig genehmigtes Projekt in fortgeschrittenem Stadium, das über einen Bergbau-Erschließungsvertrag, eine Bergbau-Lizenz und alle Umwelt- und Landgenehmigungen verfügt, die für den Abbau notwendig sind.

  • Die Ressourcenschätzung taxiert das Vorkommen (gemessene Ressourcen) auf 5,3 Mio. t mit 3.770 ppm Nb2O5, was 19.981t enthaltenem Nb2O5 entspricht.
  • Die angezeigten Ressourcen werden auf 47 Mt mit 2860 ppm Nb205 bzw. 134.420 t enthaltenes Nb205 taxiert.
  • Abgeleitete Ressourcen belaufen sich auf 16 Mt mit 2430 ppm Nb205 bzw. 38.880 t enthaltenem Nb205.
  • Kanyika enthält zudem beträchtliche Mengen Tantalum: 954 t enthaltenes Material in den gemessenen Ressourcen sowie 6345 t in den angezeigten bzw. 1920 t in den abgeleiteten Ressourcen.

Machbarkeitsstude: 71 % Cash Marge durch niedrige Kosten

Bereits 2021 legte Globe Metals & Mining eine DFS für Kanyika vor, deren Ergebnisse im Februar 2024 durch eine Optimierungsstudie bestätigt bzw. übertroffen wurden.

Die Studie bescheinigt Kanyika das Potenzial für eine durchschnittliche Jahresproduktion von 3.267 t Niobpentoxid (Nb2O5) und 136 Tonnen Tantalpentoxid (Ta2O5) während der 27-jährigen Betriebsdauer. Produziert werden laut der Studie hochspezifische, hochreine Nb2O5- und Ta2O5 Produkte mit einem Gehalt von über 99,5 % bzw. 99 %.

Die Studie taxiert den NPV vor Steuern bei einem Diskontierungssatz von 8 % auf 1,004 Mrd. USD und die interne Rendite (IRR) auf 47,08 %. Die Gesamtstückkosten von Niobiumpentoxid betragen der jüngsten Studie zufolge 18,90 USD/kg und die Bruttogewinnspanne liegt bei 71 %.

Die Entwicklung des Projekts sieht zwei Phasen vor, die auch in der Studie separat bewertet werden. In Phase 1 soll eine Minenkapazität von 86 ktpa ROM und 1760 tpa Konzentrat  erreicht werden. In dieser dreijährigen Phase wird ein Jahresumsatz von 20 Mio. USD angepeilt. Der NPV der Phase 1 wird auf 20 Mio. USD, die interne Rendite auf 32,5 % taxiert.

Bereits in Phase 1 soll das Konzentrat an die geplante Raffinerie in Lilongwe geliefert werden, sofern Globe Metals sich mit der Regierung von Malawi hier im Hinblick auf finanzielle Unterstützung einigen kann.

Phase 2 des Kanyika-Projekts sieht die Entwicklung der Minenkapazität auf 1,5mtpa und 17,7 ktpa an Konzentrat vor. Dann ist ein jährlicher Umsatz von 205 Mio. USD geplant. Durch Skaleneffekte sollen zudem die Kosten sinken. Deshalb liegt der NPV für Phase 2 bei 984 Mio. USD, die interne Rendite bei 47,1 %.

Der zweiphasige Erschließungsansatz ermöglicht eine erhebliche Verringerung des anfänglichen Kapitals von den ursprünglich vorgesehenen 70 Mio. USD auf nur  noch 30 Mio. USD und reduziert so das Risikoprofil des Projekts.

Günstige Projektaussicht senkt Abbaukosten

Die günstigen Aussichten des Projekts werden durch mehrere Umstände gestützt. Zum einen wird Niobium bei Kanyika in einem flachen, offenen Tagebau abgebaut, was die Kosten jedes Minenprojekts reduziert.

Durch Mineralienaufbereitung und optimierte Oxidflotation soll ein 20% Nb2O5-Konzentrat erzeugt werden. Anschließend kommt eine Chlorierungsraffinationstechnologie im geschlossenen Kreislauf zum Einsatz. Diese gilt als effizienter als eine Fluorwasserstoff Schwefelsäurelaugung mit Ammoniakausfällung.

Die Chlorierung bietet einige weitere Vorteile und hat sich im Laufe der Projektplanung durchgesetzt. So ist etwa keine Überwachung und Behandlung von Abwasser notwendig. Außerdem entstehen einige Nebenprodukte, die am Markt verkauft werden können.

Bei der Carbochlorierung wird ein Gemisch aus Holzkohle und Konzentrat mit gasförmigem Chlor umgesetzt. Die Metalloxide im Erz wandeln sich in Chloride um, von denen einige einen Siedepunkt unterhalb der Reaktortemperatur von 900 Grad aufweisen. Diese Chloride verlassen den Reaktor und das Gas wird systematisch abgekühlt, was die Abtrennung der einzelnen Metallchloride ermöglicht. Die abgetrennten Metallchloride werden dann oxidiert und ergeben hochreine Metalloxide.

Der Zeitplan: Erste Produktion in Q4 2025

Globe Metals & Mining hat einen detaillierten Zeitplan für die Entwicklung von Kanyika vorgelegt. Im ersten Quartal 2024 wurden metallurgische Testarbeiten durchgeführt, darunter Veredelungsversuche an Kanyika-Konzentrat, um die Bestätigung der Extraktion und Gewinnung von hochreinen Nb- und Ta-Oxiden zu bestätigen.

So meldete das Unternehmen im März 2024 die erfolgreiche Gewinnung und Abtrennung von Niob/Tantal durch umweltverträgliche Chlorierungs-Raffination. Bestätigt wurde in diesem Zusammenhang auch, dass die Niob/Tantal-Produkte keine Radioaktivität enthalten, da die radioaktiven Stoffe im Raffinierungsprozess entfernt werden können. Berichtet wurden ferner die erfolgreiche Extraktion und Abtrennung von mehr als 94% der wichtigsten Seltenen Erden (REE) als Nebenprodukte des Niob- und Tantalraffinationsprozesses und der Bau der Raffinerie-Pilotanlage für die Herstellung von Markierungsproben für den Abschluss von Abnahmevereinbarungen.

Bereits im vierten Quartal 2024 soll die Phase 1 in Angriff genommen werden, wobei die erste Produktion für Q4 2025 angekündigt ist. Zwei Jahre später soll dann Phase 2 beginnen.

ESG und Nachhaltigkeit

Globe Metals & Mining rechnet bei der Produktion durch die Rückgewinnung des Chlors zur Wiederverwendung mit einem sehr geringen Raffinationsrückstand. Durch sogenannte "trockene Raffination" entsteht kein Abwasser. Durch die Nutzung von Biomasse und Wasserkraft soll zudem der CO2-Ausstoß des Projekts begrenzt werden.

Das Unternehmen plant die Errichtung eines Staudamms, der den Fluss um den Erzkörper herum umleiten und zusätzliches Wasser speichern soll, das lokalen Communities zur Verfügung gestellt wird. Ein bestimmter Prozentsatz des Umsatzes wird für Projekte mit qualifizierten Gemeinden im Umkreis von einem Radius von 20 km um die Mine zur Verfügung gestellt.

Management

Das Management von Globe Metals & Mining verfügt über einschlägige Erfahrungen im Bergbau Afrikas und in anderen Teilen der Welt.

Grant Hudson (CEO)

Der Jurist und Finance-Experte blickt auf langjährige Erfahrung im Bergbau mit umfangreichen Beziehungen zu Aktionären und Interessengruppen zurück. Vor seinem Engagement bei Globe Metals war Grant Hudson Geschäftsführer und CEO von Bikita Minerals, das seit rund 100 Jahren Lithium und Tantalit in den Bikita-Hügeln in der Provinz Masvingo in Simbabwe abbaut und der weltweit führende Anbieter des Lithiumminerals Petalit ist.  Weitere Stationen durchlief Hudson als Manager der M’beta-Tantalitmine in Simbabwe und als Geschäftsführer von Tantalite Holdings.

Charles Altshuler (CFO)

Charles Altshuler verfügt über mehr als 18 Jahre Erfahrung als Wirtschaftsprüfer. Er leitete zuvor Finanzpositionen bei Anglo American und anderen großen Unternehmen in verschiedenen Branchen in Südafrika und verfügt über umfangreiche Erfahrung in den Bereichen Kapitalbeschaffung, Abnahmevereinbarungen, Einführung strategischer Investoren, Fusionen und Übernahmen, Post-Merger-Synergien und Kostensenkungsprojekte.

Paul Smith (COO)

Paul Smith verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung als Führungskraft in der Bergbauindustrie in den Bereichen Exploration, Machbarkeit, Projektentwicklung und Betriebsmanagement. Er sammelte umfangreiche Erfahrungen mit Start-up- und Turnaround-Strategien und kann auf umfangreiches Fachwissen in den Bereichen Börsenhandel, Unternehmensfinanzierung und Projektfinanzierung zurückgreifen.

Smith war vor seinem Wechsel zu Globe Metals in leitenden Positionen bei Aquarius Platinum (jetzt Teil von Sibanye Stillwater), Weiszwe Platinum und zuletzt bei Impala Platinum tätig.

Smith verfügt über einen Bachelor of Science, Geologie & Chemie von der Rhodes University (Südafrika), einen Bachelor of Commerce (Hons) von der Stellenbosch University (Südafrika), ein Graduate Diploma in Extractive Metallurgy von der Camborne School of Mines (Vereinigtes Königreich) und einen Master of Business Administration von der Stellenbosch University (Südafrika).

Rex Zietsman (CTO)

Der  Chemieingenieur Rex Zietsman  blickt auf eine 35 Jahre Erfahrung in den Bereichen Technik und Projektmanagement in einer Vielzahl von Branchen und Rohstoffen zurück, darunter Seltene Erden, Niob, Tantal, Uran, Phosphorsäure und erneuerbare Energien aus Biomasse.

Zietsman war zuletzt als Projektmanager und Minenleiter für Bikita Minerals in Simbabwe tätig, wo er bereits eng mit dem heutigen Globe Metals CEO Grant Hudson zusammenarbeitete. Neben anderen Projekten war er an der Vormachbarkeitsstudie für einen neuen Spodumenkonzentrator und an der Beseitigung von Engpässen in der Tantalit-Schwerkrafttrennungsanlage von Bikita beteiligt.

Zu den Stationen in der Zeit davor zählten unter anderem AR Process Projects, Uranium One und Paladin Energy.

Neville Huxham (Country Manager Malawi)

Neville Huxham verfügt über umfangreiche Managementerfahrung in Bergbaubetrieben in Afrika und spielte eine Schlüsselrolle bei der Erschließung eines großen Uranbergbaus in Malawi. Huxham ist Spezialist für Regierungs- und Communitybeziehungen, Kommunikation und CSR und hat für führende multinationale Bergbauunternehmen auf Führungsebene in zahlreichen afrikanischen Ländern sowie in Australien, Europa, Großbritannien, Russland, Sibirien (Republik Sacha) und Kasachstan gearbeitet. Als Country Manager ist Huxham für die Aushandlung der Erschließungsvereinbarung mit der malawischen Regierung für das Kanyika- Projekt verantwortlich und leitet das lokale Büro in Lilongwe.

Chrispine Ngwena

Chrispine Ngwena ist malawischer Staatsbürger mit 15 Jahren Erfahrung in der Exploration und kam vom Geological Survey Department of Malawi zu Globe Metals. Ngwena leitete die endgültige Machbarkeitsstudie für das Niobprojekt Kanyika und war auch an allen Explorationsprojekten von Globe beteiligt

Aktie und Finanzierung

  • WKN: A0HMWV
  • ISIN: AU000000GBE0
  • Ticker: GBE/G4U
  • Kurs (23.04.2024): 0,03 AUD
  • Listing: ASX, Frankfurt, Stuttgart, Berlin, Hamburg, Tradegate
  • Anzahl Aktien (31.01.2024): 675,9 Mio.
  • Optionen (31.01.2024): 22 Mio.
  • Market Cap (02.02.2024): 25 Mio. AUD
  • Wichtigste Aktionäre: 52 % Apollo Metals Management, 17,5 % Ao-Zhong International Minerals, 10,3 % Triple Talent
  • Cash (31.12.2023): 3,4 Mio. AUD

Fazit

Globe Metals & Mining entwickelt ein weit fortgeschrittenes Projekt in einem sicheren Umfeld. Kanyika weist dabei günstige Bedingungen und insbesondere eine herausragende Kostenstruktur mit Bruttomargen um die 70 % auf, was sich entsprechend im NPV widerspiegelt. Allein der NPV der überschaubar dimensionierten Phase 1 – für die weiteres Kapital notwendig ist – übersteigt den Marktwert des Unternehmens bereits deutlich. Die erste Produktion ist dabei bereits für Ende 2025 geplant, der Weg hin zum Cashflow also nicht mehr weit.

Günstig für die Gesamtstrategie ist die klare Fokussierung auf einen klar umrissenen Markt: Den Markt für Spezial-Oxide, bei denen die Konkurrenz überschaubar ist und die Nachfrage aus entscheidenden Sektoren wie EV drastisch steigen könnte. Dass Globe Metals hohe Umweltstandards erfüllt und auch die Weiterverarbeitung der eigenen Produktion plant, passt zu den ambitionierten Zielen des auch im afrikanischen Bergbau sehr erfahrenen Managements.