Übernahmeangebot katapultiert den Aktienkurs von Dominion Diamond nach oben

Die Aktien der kanadischen Dominion Diamond Corp (WKN: A1T7NY; TSX: DDC) – des drittgrößten Diamantenproduzenten weltweit – erfuhren zu Beginn der Woche eine schlagartige Kurssteigerung. Der Grund: Die Bergbaugesellschaft, aktuell noch mit Sitz in Yellowknife, hatte am Montag bekannt gegeben, dass ein Übernahmeangebot seitens eines US-amerikanischen Konzerns bestehe. Die Verhandlungen stagnieren derzeit – die Erwartungshaltung der Aktionäre steigt. Die Offerte beläuft sich auf 1,1 Milliarden USD.

Der Interessent hat seinen Sitz in Montana: Die Washington Companies sind in den Bereichen Bergbau, Schiff- und Schienenlogistik tätig. Das Angebot zur Übernahme erfolgte ursprünglich bereits am 21. Februar, wurde aber erst jetzt bekannt. Die Folge: Heftige Kursbewegungen an den Aktienmärkten sowohl in Toronto als auch New York.

Die Dominion-Aktien erfuhren am Montag einen Anstieg um 22% auf einen Wert von 16,09 CAD, in New York stieg die Aktie auf 11,90 USD – 20% mehr als ihr Schlusskurs am Freitag der Vorwoche. Washington Co. bietet 13,50 USD pro Aktie – das wären ganze 36% mehr als der Schlusskurs vom Freitag und 53% mehr als vergangenen Donnerstag, dem Zeitpunkt, als es zur Stagnation der Verhandlungen kam.

Lawrence R. Simkins, amtierender Präsident der Washington Co zeigte sich in einem Statement enttäuscht darüber, dass der Vorstand von Dominion noch keine Fortführung der Verhandlungen signalisiert habe. Aktionäre hätten davon umgehend in Form von Prämien und Liquidität profitiert. Simkins will aber am Ball bleiben und versichert, alle Transaktionen zu Ende führen zu wollen.

Für Dominion sind es bewegte Zeiten; einige Ereignisse in der letzten Zeit haben zu Umbrüchen in der Firma geführt. So schied der Vorstandsvorsitzende Brendan Bell aus dem Unternehmen aus – aus privaten Gründen folgt er nicht der voraussichtlich Mitte 2017 abgeschlossenen Verlegung des Firmensitzes nach Calgary, wo seit 2016 auch De Beers Canada seine Zentrale hat. Im vergangenen Jahr verstarb zudem Firmengründer Robert Gannicot.

Finanziellen Schaden richtete außerdem ein Großbrand in der Ekati-Diamantenmine an, die zu einem dreimonatigen Produktionsstopp und einem Sachschaden von 20 Millionen USD führte.

Der Aufwärtstrend der Aktienkurse dürfte sich fortsetzen – der Übernahmepoker zwischen den Amerikanern und den Kanadiern verspricht spannende Entwicklungen.