Elektroauto-Markt steht unter Strom
In Kalifornien spielen Elektroautos eine immer größere Rolle. Damit werden auch mehr Lithium-Ionen-Akkus gebraucht, damit auch mehr Lithium und Graphit. Kalifornien ist der Staat mit dem größten Autoabsatzmarkt in den USA, zugleich auch der Staat mit der schlechtesten Luft und den strengsten Emissionsvorschriften. Vor vier Jahren gab es dort nur ein Elektroauto-Modell zu kaufen, den Tesla Roadster für rund 100.000 US-Dollar. Doch heute gibt es eine Reihe von erschwinglichen Elektroautos zu kaufen, nämlich etwa ein Dutzend verschiedene Modelle von Tesla, Coda Automotive, aber auch von Ford (Ford Focus Electric, 40.000 US-Dollar) und Toyota. Steuererleichterungen sollen den Kauf schmackhaft machen.
Und Kalifornien war schon immer ein Trendsetter. So konnte Tesla mehr als 10.000 Bestellungen für verbuchen, ohne dass vorher Testfahrten gemacht werden konnten. Noch sind es in erster Linie die Geschäftsleute und Künstler, wie beispielsweise Danny deVito, die sich für ein Elektroauto entscheiden. Aber, und da ist sich Paul Scott, Mitbegründer der Interessenvertretung für Elektroautos in Amerika, sicher, werden immer mehr "Normalbürger" auf das umweltfreundliche Elektroauto umsteigen.
Eine Million Elekto- und Hybridautos, so die deutsche Regierung, sollen bis 2020 auch die deutschen Straßen bevölkern. Einfach werden diese Pläne nicht zu verwirklichen sein, denn Voraussetzung für mehr Elektroautos ist ein flächendeckendes "Tankstellennetz". Diese Betreiber investieren nur, wenn genügend Elektroautos als Kunden zur Verfügung stehen.
Gehen die Pläne auf und Elektroautos können den Markt erobern, dann wird folglich mehr Lithium und natürlich Graphit für die Lithium-Ionen-Akkus gebraucht. Der Trend ist bereits in Gang. Die Zeichen stehen also gut für umweltfreundliche Technologien. Auch neue Batterien werden entwickelt, die Lithium-Ionen-Phosphat-Batterie nutzt beispielsweise Lithium-Hydroxit anstelle von Lithium-Carbonat. So erwarten die Experten für das Lithium-Hydroxit höhere Wachstumszahlen als für da Lithium-Carbonat in dem Fall, dass sich diese neue Batterie-Generation durchsetzt. Beides wird aus Lithium-Konzentrat bei etwa gleichen Kosten hergestellt. Die Chinesen, die weltweit am meisten Lithium fördern, können beides liefern. Damit haben sie einen Vorteil gegenüber den drei großen nicht-chinesischen Gesellschaften (Chemetall, FMC und Sociedad Quimica y Minera de Chile), welche das Lithium-Hydroxit aus dem Lithium-Carbonat entwickeln müssen.
Warren Buffet hält übrigens etwa 10 Prozent an BYD Company, einem chinesischen Batterie- und Autohersteller, der an einer Lithium-Ionen-Phosphat-Batterie arbeitet. Gerade werden Elektrobusse dieses Unternehmens in verschiedenen amerikanischen Städten getestet. Verläuft dieser Test erfolgreich, so wäre das auch ein weiterer wichtiger Schritt in die Zukunft der Elektrofahrzeuge.
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