Kolumne von Egmond Haidt

Die Druckerpresse läuft auf Hochtouren!

Liebe Leserinnen und Leser,

Und wie sieht es in der Euro-Zone aus? Hier hatte "Strafzins"-Mario Draghi Investoren bei der jüngsten Sitzung am 8. September Investoren enttäuscht, als er keine Verlängerung des bis März 2017 laufenden Anleihenkaufprogramms angekündigt hatte. Aufgeschoben bedeutet aber nicht aufgehoben. Ich bleibe der festen Überzeugung, dass Draghi schon bald eine Verlängerung des Programms ankündigen wird. Gleichzeitig dürften die Modalitäten des Programms verändert werden.

So darf die EZB beispielsweise nur Papiere kaufen, deren Zinsen oberhalb des Einlagenzinssatzes von minus 0,4 Prozent liegen. Diese Zinsen müssen die Banken für das Geld zahlen, das sie bei der EZB parken. In der Welt von Draghi gibt es nur eine Richtung: immer niedrigere Zinsen und immer mehr Gelddrucken. Dass das keinesfalls zu einer nachhaltigen Belebung der Wirtschaft der Euro-Zone führen wird, – weil Gelddrucken das einfach nicht schaffen kann -, hatte ich in früheren Ausgaben des Gold-Briefs wiederholt aufgezeigt. Und wenn selbst immer mehr Gelddrucken nichts nutzt, was kommt dann?

Dann werden die Forderungen nach Konjunkturprogrammen in den nächsten Monaten viel lauter werden: in Italien und Frankreich, aber auch jenseits des großen Teichs in den USA. Immer neue Konjunkturprogramme, beispielsweise zum Bau von Straßen und Brücken, bedeuten aber nichts anderes als ein kurzfristiges konjunkturelles Strohfeuer. Es wird genauso schnell abbrennen wie die vorherigen, am Ende wird es aber noch viel mehr Schulden geben als ohnehin schon.

Finanziert werden die Programme durch die Notenpresse werden, damit die Zinsen in der Euro-Zone, ebenso wie in den USA nicht steigen, und die Schuldensause auf Hochtouren weiterlaufen kann. Dabei sind die US-Staatsschulden allein seit Ende 2014 um horrende 1,34 Billionen Dollar auf zuletzt 19,48 Billionen Dollar nach oben geschossen. Das zunehmende Gelddrucken spricht aber noch mehr für Gold als ohnehin schon, weshalb sich die Perspektiven für Gold weiter verbessern.

Rat für meine Leser:

Die Korrektur beim Goldpreis sollte nur von sehr kurzer Dauer sein. Wenn die Fed am kommenden Mittwoch einmal mehr nichts unternimmt, sollte der jahrelange Bluff der Fed offensichtlich werden. Das sollte zu einem Rückgang der US-Zinsen führen und damit den Goldpreis beflügeln. Mein Ratschlag für Sie bleibt daher der gleiche wie seit dem Start des Gold-Brief im November 2014: Nutzen Sie die sehr günstigen Goldpreise, um ihre Bestände weiter aufzustocken.

Die obenstehende Kolumne ist ein Auszug aus dem Gold-Brief. Geschrieben von Gold-Experte Egmond Haidt, werden die Leser alle 2 Wochen kostenlos über die Entwicklungen bei Gold informiert! Kein Abo, keine Weitergabe der Daten!