Kolumne von Egmond Haidt

Tiefere Strafzinsen beflügeln den Goldpreis

Liebe Leserinnen und Leser,

In den vergangenen Quartalen hatte ich Ihnen wiederholt geschrieben, dass meiner Meinung nach die US-Wirtschaft am Rande der Rezession oder bereits darin ist, und dass US-Notenbankchefin Janet Yellen noch in diesem Jahr eine neue QE-Gelddruckrunde starten und Strafzinsen einführen dürfte. Die jüngsten miserablen Konjunkturdaten, wie zu den Einzelhandelsumsätzen, der Industrieproduktion oder den Neubaubeginnen und Baugenehmigungen bestätigen mich in meiner Einschätzung. Damit wird das Umfeld für Gold – trotz der Kursschwankungen an der Börse – von Tag zu Tag besser. "Ich glaube, dass sie (die Notenbanker) Angst vor einem Ansturm auf Bargeld haben.

Wenn sie uns sagen würden, dass sie auf Sparguthaben Strafzinsen von 100 Basispunkten (ein Prozent) erheben würden, wäre es besser, das Geld in einen Safe oder unter die Matratze zu legen. Deswegen gibt es einen Wiederaufstieg von Gold. Je weiter die Notenbanken die Strafzinsen drücken, umso mehr wird der Goldpreis abheben", sagte Kyle Bass, Gründer der Hedgefondsfirma Hayman Capital. Bislang hatten viele "Experten" immer gesagt, dass Gold keine Zinsen abwirft und deswegen im Vergleich zu Anleihen unattraktiv sei. Diese Argumentation wird völlig auf den Kopf gestellt, wenn die Zinsen für Anleihen immer weiter in den negativen Bereich sinken. Entsprechend wird Gold immer attraktiver, weil auf den physischen Besitz keine Strafzinsen anfallen. Inzwischen werfen bereits weltweit Anleihen im Volumen von umgerechnet acht Billionen Dollar Strafzinsen ab, darunter Anleihen aus der Euro-Zone und Japan.

Die obenstehende Kolumne ist ein Auszug aus dem Gold-Brief (www.gold-brief.de). Geschrieben von Gold-Experte Egmond Haidt werden die Leser alle 2 Wochen kostenlos über die Entwicklungen bei Gold informiert! Kein Abo, keine Weitergabe der Daten!