Kolumne von Björn Junker

Zum ersten Mal seit über zwei Jahren: JP Morgan rät bei Rohstoffen zum Übergewichten

Nach dem Einbruch des Goldpreises und dem starken Preisrückgang bei Kohle vollziehen die Analysten von JP Morgan nun eine Kehrtwende. Zum ersten Mal seit September 2010 raten sie zum Übergewichten von Rohstoffen.

Die Rohstoffpreise waren zuletzt stark unter Druck geraten, da sich die Anzeichen mehren, dass sich das chinesische Wirtschaftswachstum verlangsamen und die US-Notenbank ihr Stimulusprogramm QE3 in näherer Zukunft im Umfang reduzieren könnte.

Doch nach Ansicht von JP Morgan ist der Preis einer ganzen Reihe von Rohstoffen nun soweit gefallen, dass er neue Nachfrage auslösen könnte, während die Rohstoffunternehmen gleichzeitig ihre Produktion einschränken müssen. Das erhöhe das Risiko einer anziehenden Nachfrage bei sinkendem Angebot. Große in Australien tätige Produzenten wie BHP Billiton (WKN 908101), Rio Tinto (WKN 852147) und Glencore (WKN A1JAGV) hätten bereits neue Projekte auf Eis gelegt und die Entwicklung nicht wirtschaftlich arbeitender Minen zurückgefahren.

Im vergangenen Jahr, so die Experten weiter, sei man nach und nach positiver für Rohstoffe geworden – unter anderem auch, da die Stimmung nun einen Tiefpunkt erreicht zu haben scheine. Zum ersten Mal seit mehr als zwei Jahren empfehle man deshalb institutionellen Investoren, Nettolongpositionen einzugehen und den Sektor überzugewichten.

Andere Analysten sind allerdings nicht so zuversichtlich. Erst vergangene Woche hatte das Rohstoffteam von Morgan Stanley erklärt, man glaube, dass Metalle und Massenrohstoffe auch weiterhin zu kämpfen haben würden.

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