Iran könnte in Zukunft wieder eine größere Rolle auf dem Zinkmarkt spielen

Iran könnte in Zukunft wieder eine größere Rolle auf dem Zinkmarkt spielen

Der Zinkpreis ist innerhalb eines Jahres um 60% gestiegen. Eingesetzt wird der Rohstoff hauptsächlich zum Korrosionsschutz von Eisen- und Stahlprodukten. Hauptgrund für den Preisanstieg ist ein verknapptes Angebot aufgrund einiger Minenschließungen.

Dieses Angebots- Nachfrage-Ungleichgewicht könnte sich allerdings umkehren. Einige Minen könnten wiederbelebt werden. Die Folge dürfte ein Rückgang des Zinkpreises sein. Aus dem Iran wird berichtet, dass in der großen Zinkmine Mehdiabad bald wieder gefördert wird.

Reuters meldet, dass IMIDRO, die iranische Minen und und Minenindustrie Entwicklungs-Organisation, ein 1 USD Milliarden Vertrag mit privaten Investoren unterschrieben hat, Mehdiabad zu entwickeln. Sie dürfte in zirka 4 Jahren in Betrieb gehen. Man rechnet mit der Produktion von jährlich 800 000 Tonnen an Zinkkonzentrat.

Bei den Investoren handelt es sich um ein Konsortium aus sechs Firmen, angeführt von Irans "Mobin Mining & Construction", welche Mehdiabad auch für 25 Jahre betreiben würde. IMIDRO schätzt, dass die Blei-Zink-Silber Mine gesamt 154 Millionen Tonnen an bestätigten Reserven hat. Dies könnte sogar auf 700 Millionen Tonnen nach Erkundung ansteigen.

Nach Jahren mit rückgängiger iranischer Produktion, sollte sich also Irans Zinkausstoß in den nächsten Jahren wieder deutlich erhöhen. Auslöser hierfür sind nicht nur die Zinkpreise, die eine Förderung wieder wirtschaftlich machen, sondern auch eine erhöhte iranische Zinknachfrage aufgrund von einem einsetzenden inländischen Baubooms.

Die zwei größten Minen im Iran sind Mehdiabad und die aktive Angouran Mine. Die Blei und Zink Produktion ist in den Händen der Iran Zinc Mines Development Group, Bama Mining & Industrial, Bafgh Mines und Calcimin.

Iran besitzt weltweit die größten Zinkreserven. Man schätzt diese auf 300 Millionen Tonnen. Bisher sind allerdings nur 0,5% gefördert; so BMI Research, ein renommiertes Analyseunternehmen. Letztes Jahr wurde weltweit 13,2 Millionen Tonnen an Zinkkonzentrat produziert. Aktuell ist der Iran nach China, Kasachstan und Indien der viertgrößte Produzent von Zinkerz.