Kolumne von Björn Junker

Goldpreis am Dreimonatstief

Der Goldpreis hat im US-Handel deutlich nachgegeben und ist dabei am gestrigen Montag auf ein Dreimonatstief gefallen. Beobachter machen für diese negative Entwicklung charttechnische Faktoren – unter anderem automatische Verkaufsorders, die ausgelöst wurden, als wichtige Unterstützungsmarken unterschritten wurden – verantwortlich. Hinzu kam, dass der US-Dollar weiter zulegte, was ebenfalls ein negativer Faktor für Gold und Silber ist. Der Goldpreis fiel so mehr als 14 USD auf 1.253,90 USD pro Unze.

Wirklich wichtige US-Wirtschaftsdaten, die den Goldpreisrückgang ausgelöst haben könnten, wurden nicht veröffentlicht, sodass die Gold- und Silberhändler sich charttechnischen und externen Gegebenheiten zuwendeten. Der Rohölpreis zum Beispiel ging ebenfalls auf Talfahrt, was seine Auswirkung auf den Gold- und Silbermarkt nicht verfehlte.

China meldete zudem, dass sein Außenhandelsüberschuss im August mit 49,8 Mrd. USD Rekordniveau erreichte, was die Erwartungen des Marktes deutlich übertraf. Die chinesischen Exporte des vergangenen Monats stiegen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 9,2%, was die Erwartungen ebenfalls, wenn auch leicht, schlug. Die Importe in die Volksrepublik hingegen fielen um 2,4%. Die gesunkenen Rohstoffpreise trugen einen großen Teil zum Handelsüberschuss Chinas bei, da China der größte Rohstoffimporteur der Welt ist.

Ebenfalls in Asien meldete Japan, dass seine Wirtschaft im zweiten Quartal im Vergleich zu 2013 um 7,1% schrumpfte. Japan, das Land gehört immer noch zu den fünf größten Volkswirtschaften weltweit, hat in den letzten Jahren für die Weltwirtschaft und die Märkte allerdings an Bedeutung verloren.

Von geopolitischer Seite waren erst einmal keine neuen, den Markt bewegenden Entwicklungen zu beobachten. Der Waffenstillstand in der Ukraine scheint insgesamt zunächst einmal zu halten, auch wenn es Berichte über einige Scharmützel gab. Diese Woche könnten neue Sanktionen gegen Russland, die bereits beschlossen wurden, auch in Kraft treten. Diese zielen darauf ab, russische Unternehmen daran zu hindern, sich in Europa frisches Kapital zu einzudecken. Die Aktionen der Terrorgruppe Islamischer Staat sind immer noch eine große Bedrohung, allerdings gab es in dieser Hinsicht keine großen, neuen Entwicklungen.

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