Gold Fields erhöht Dividenden um Yamana-Übernahme durchzusetzen

Gold Fields erhöht Dividenden um Yamana-Übernahme durchzusetzen bigstockphoto

Das südafrikanische Bergbauunternehmen Gold Fields umgarnt seine Aktionäre und verspricht mehr Dividenden und eine zusätzliche Notierung an der Toronto Stock Exchange. Die Anteilseigner sollen für die geplante Übernahme des kanadischen Konkurrenten Yamana Gold gewonnen werden.

Mit der geplanten Fusion würde auf einen Schlag der viertgrößten Goldminenkonzern der Welt entstehen. Bereits in einem Jahr soll den Erwartungen nach sogar der dritte Platz erreicht und Agnico Eagle (WKN: 860325, ISIN: CA0084741085) überholt werden. Für die Übernahme muss Gold Fields (WKN: 856777, ISIN: ZAE000018123) 6,7 Milliarden USD stemmen.

Aktionäre beklagen zu hohen Preis der Übernahme

Gold Fields Aktionäre sehen die Übernahme von Yamana Gold (WKN: 357818, ISIN: CA98462Y1007) jedoch weniger rosig. Sie kritisieren den aus ihrer Sicht zu hohen Preis und bemängeln, der Deal garantiere weder Umsatzwachstum noch mehr Rentabilität. Diese Sicht ist nicht neu: Als die Übernahme am 31.05. angekündigt wurde, gaben die Aktien rund 20 % nach. Eine nachhaltige Erholung hat seither nicht eingesetzt.

Zu den Investoren von Gold Fields gehört das britische Investmentunternehmen Redwheel. Dieses äußerte im Juni die Einschätzung, dass die Übernahmestrategie von Gold Fields ein schwerwiegender Fehler sei.

Gold Fields CEO Chris Griffith hält jedoch an dem Deal fest. Er fühle sich sehr ermutigt von konstruktiven Gesprächen mit Aktionären. Die Übernahme von Yamana sei eine der besten Optionen um das Wachstum zu beschleunigen und langfristig Shareholder Value zu schaffen. Der Zeitpunkt für die Transaktion sei zudem günstig.

Höhere Dividenden in Aussicht gestellt

Um mehr Aktionären ins Boot zu  holen, will Gold Fields seine Dividendenpolitik neu aufstellen. Bislang wurden 25-35 % des geglätteten Gewinns ausgezahlt. Dieser Wert soll auf 30-45 % angehoben werden. Für 2023 – nach Abschluss der geplanten Transaktion – soll es eine Auszahlung in Höhe von 45 % geben.

Die Tatsache, dass Aktionäre viel Bargeld zurück erhielten, sei ein Signal für das Vertrauen des Vorstands in die Transaktion, sagte Griffiths kürzlich anlässlich einer Präsentation.

Die Vermögenswerte von Yamana ergänzten die hauseigene Wachstumsstrategie und ermöglichten Synergien. Yamana besitze sehr hochwertige Assets in Kanada, Chile und Brasilien und hochwertige Projekte im Entwicklungsstadium insbesondere in Kanada und Argentinien.

Tatsächlich umfasst das Portfolio von Yamana eine Reihe aussichtsreicher Projekte, wobei Uneinigkeit darüber herrscht, ob diese den kolportierten Kaufpreis wert sind.

Zum Unternehmen gehört zum Beispiel das Wasamac-Projekt in der Entwicklungsphase in Quebec. Auch die Goldmine Jacobina in Brasilien, der Gold-Silber-Betrieb Cerro Moro in Argentinien sowie zwei Explorationsprojekte in Chile finden sich im Portfolio. Darüber hinaus erhält Yamana eine 50-prozentige Beteiligung an Malartic – Kanadas größter Tagebau Goldmine.

Malartic befindet sich Griffiths zufolge in einer der besten Bergbauregionen der Welt. Gold Fields habe "zehn Jahre lang versucht, in diese Gegend Kanadas vorzudringen".

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Zusätzliche Notierung an der Toronto Stock Exchange

Neben Argumenten und höheren Dividenden soll auch eine zusätzliche Notierung der Gold Fields Aktie die Anteilseigner überzeugen. Bislang ist das Unternehmen an der Börse von Johannesburg und sekundär in New York notiert. Auch wenn der Hauptsitz nach der Fusion in Johannesburg verbleiben soll, wird nun eine zusätzliche Notierung in Toronto geplant.

Das zusätzliche Listing in Toronto könnte das Interesse privater und institutioneller Investoren wecken und dadurch mittel- und langfristig dem Aktienkurs helfen. Nötig hätte das Papier es: Das Allzeithoch von gut 20 EUR datiert aus dem Jahr 2006.

2018 war die Gold Fields Akte teilweise nur noch knapp über 2 EUR wert. Seitdem geht es jedoch deutlich bergauf. Im Rahmen eines dynamischen Aufwärtstrends wurden im März Kurse von knapp 15 EUR erreicht. Danach setzte allerdings eine Korrektur ein. Aktuell notiert die Aktie bei rund 9 EUR. Der seit 2018 laufende Aufwärtstrend ist jedoch weiterhin intakt.