British Columbia: 16 Minen für kritische Mineralien könnten fast 600 Mrd. USD Output bringen

British Columbia: 16 Minen für kritische Mineralien könnten fast 600 Mrd. USD Output bringen picture alliance / All Canada Photos / Keith Douglas

Die Bergbauvereinigung der kanadischen Provinz British Columbia (The Mining Association of British Columbia’s (MABC)) hat in dieser Woche die jährliche Studie "One Province, One Economy" veröffentlicht.

Bergbau gibt in BC den Ton an

Der Bergbau generierte demnach im Jahr 2022 wirtschaftliche Aktivität im Umfang von 18 Milliarden CAD – ein Anstieg um 40 % gegenüber dem Vorjahr. Bergbau machte zudem 28 % der Exporte der Region aus und stand für 35.000 direkte und indirekte Beschäftigungsverhältnisse mit einem durchschnittlichen Jahresverdienst von 139.000 CAD. Die öffentliche Hand erhielt – über alle Ebenen hinweg – Einnahmen in Höhe von 3 Milliarden CAD im Zusammenhang mit dem Bergbau in British Columbia.

Auch die Zukunftsperspektiven sind dem Verband zufolge grundsätzlich gut. So werden in naher Zukunft die Premier Gold Mine von Ascot in der Nähe von Stewart und die Blackwater Mine von Artemis Gold in der Nähe von Vanderhoof eröffnet. Dadurch wird sich die Gesamtzahl der in Betrieb befindlichen Minen in BC auf 19 erhöhen. Fortschritt gibt es auch bei Osisko zu vermelden, dass für seine geplante Mine Cariboo Gold, östlich von Quesnel, ein Umweltzertifikat erhalten hat.

"Jeder direkte Arbeitsplatz in einem Bergwerk oder einer Hütte in BC unterstützt mindestens zwei Arbeitsplätze in Versorgung oder Dienstleistungen", heißt es in der Studie. 2022 waren demnach 3.890 Zulieferer in der Provinz aktiv, die Leistungen Wert von 3,7 Milliarden CAD für Bergbauunternehmen erbrachten.

Die Provinzregierung von British Columbia schätzt, dass der Bergbausektor mit 7,3 Milliarden Dollar zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Provinz beiträgt. British Columbia spielt eine entscheidende Rolle bei der kanadischen Strategie für kritische Mineralien. 16 der 31 in der Strategie genannten Mineralien befinden sich in der Provinz. Darunter sind auch Molybdän und Kupfer, für die BC der größte Produzent Kanadas ist.

16 von 31 kritischen Mineralien lagern in Kanada

Die Provinzregierung hat selbst eine regionaler Critical Minerals Strategie auf den Weg gebracht und am Dienstag vorgestellt. Dazu war eigens ein Beratungsausschuss eingerichtet worden. In Phase-1 soll die Strategie durch elf Maßnahmen umgesetzt werden.

Dazu gehört die Einrichtung eines Büros zur Förderung von Projekten im Bereich kritische Mineralien, die Erstellung eines Atlas der kritischen Mineralien vom BC zur Unterstützung von Exploration und Landnutzungsplanung, die Zusammenarbeit mit den First Nations und der Industrie, der Ausbau der Infrastruktur (z. B. die North Coast Transmission Line) und Maßnahmen im Hinblick auf ESG-Standards.

Michael Goehring, Präsident und CEO der Mining Association of British Columbia, betonte in einer Stellungnahme, der Verband unterstütze die Richtung der Strategie. Es fehle jedoch ein grundlegendes Element: Eine wettbewerbsfähige Steuerpolitik.

"Um das Potenzial der kritischen Mineralien in BC zu erschließen, braucht die Provinz eine wettbewerbsfähige Steuer- und Regulierungspolitik, um Investitionen in unserem Sektor anzuziehen und zu halten. Die Bergwerke und Hütten in BC arbeiten aufgrund der komplexen Rohstoffgeologie und der schwierigen geografischen Lage in einem Umfeld mit hohen Kosten. Sie sind Preisnehmer auf den Weltmärkten, ohne die Möglichkeit, erhöhte Kosten und Steuern an die globalen Kunden weiterzugeben".

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Änderungen im Steuerrecht angemahnt

Goehring kritisierte, dass die Änderungen des Steuerrechts in BC in den letzten zehn Jahren die Betriebskosten erhöht hätten. Bemängelt wird etwa das Kohlenstoffpreissystem. "Die Bergbau- und Hüttenindustrie in BC befürwortet ein Kohlenstoffpreissignal, zahlt aber derzeit die höchste Kohlenstoffsteuer in Kanada und der Welt, obwohl sie weltweit die niedrigsten Treibhausgasemissionen hat – ohne die Möglichkeit einer weiteren Dekarbonisierung".

Die CO2 Steuer müsse auf das Niveau von Ontario und Quebec gesenkt werden, um negative Auswirkungen auf die Investitionsentscheidungen in BC zu verhindern.

Schon Anfang Januar hatte Goehring Änderungen bei der Steuer- (und Regulierungspolitik) angemahnt. Damals hatte der Verband einer Studie vorgelegt, die 14 potenzielle Minen und zwei Minenerweiterungen für kritische Mineralien an einem entscheidenden Punkt sieht.

Diese Projekte könnten langfristig (d. h. über mehrere Jahrzehnte) fast 800 Milliarden CAD (ca. 590 Milliarden USD) an wirtschaftlich Aktivität beitragen und stehen demnach für 36 Milliarden CAD an kurzfristigen Investitionen, 300.000 Personenjahre an Beschäftigung und 11 Milliarden CAD an Steuereinnahmen.