Bleinachfrage explodiert wegen Start-Stopp-Automatik

Bleinachfrage explodiert wegen Start-Stopp-Automatik

Der Bedarf nach Blei hat sich in jüngster Zeit rasant entwickelt. Und die Investoren können sich auch weiter freuen, da Branchen-Analysten davon ausgehen, daß sich an dieser Situation in nächster Zukunft nichts ändert.

Getrieben wird die Nachfrage vor allem durch die wachsende Verbreitung der sogenannten Start-Stopp-Automatik bei Autos. Diese Technologie schaltet den Motor automatisch ab, sobald das Auto zum Beispiel bei einer roten Ampel zum Stehen kommt. Geht der Fahrer dann wieder von der Bremse, springt der Motor sofort an.

Mobilitäts-Experten gehen davon aus, daß bereits in drei Jahren alle neuen Autos in Europa und Japan mit dieser anspruchsvollen emissionenreduzierenden Technologie ausgestattet sein werden. Und auch in Amerika und in China wächst die Sensibilität beim Thema Umweltschutz und damit auch der verbaute Anteil der neuen Start-Stopp-Automatik. Der bayerische Autobauer BMW ist derzeit Vorreiter in dieser Technologie, lieferte 99 Prozent seiner im letzten Jahr verkauften 2,4 MillionenFahrzeuge mit Start-Stopp-Automatik. Notwendiger Bestandteil dieser umweltverträglichen Technologie ist Blei. Schon in den kleineren Start-Stopp Batterien, zum Beispiel für einen VW Golf, werden rund 16 kg Blei benötigt.

Das sind ungefähr 28 Prozent mehr, als für ein Auto ohne diese Technologie benötigt werden. Ein kräftiger Zuwachs der Nachfrage, die den Bleipreis an der Londoner Metallbörse im letzten Jahr sogar teilweise um 60 Prozent anwachsen ließ.

So konnte der Rohstoff im letzten November mit 2576,50 US-Dollar je Tonne ein fünfeinhalb Jahres Hoch erreichen.

Aktuell notiert der Wert bei knapp unter 2300 US-Dollar.

Blei Chart Finanzen

Blei LME – Quelle: Finanzen.net