Australiens Bergbau: Explorationsausgaben steigen deutlich an

Australiens Bergbau: Explorationsausgaben steigen deutlich an

Die Explorationsausgaben in Australiens Bergbau steigen deutlich an. Unternehmen investieren mehr in neue und bestehende Projekte. Das Land wird zu einem der wichtigsten Player im globalen Rohstoffsektor – sieht sich aber selbst wachsender Konkurrenz ausgesetzt und will durch Innovationen an der Spitze bleiben.

Das Australian Bureau of Statistics (ABS) hat in dieser Woche eine Statistik veröffentlicht, der zufolge die Ausgaben von Unternehmen in Explorationsvorhaben im Juni-Quartal deutlich gestiegen sind. Wie die Behörde mitteilte, stiegen die Explorationsausgaben in Australien um 23,18 % bzw. 198,3 Millionen AUD auf 1053,6 Millionen AUD.

Auch ein Blick auf die Zusammensetzung ist interessant. Demnach trugen insbesondere rekordhohe Ausgaben in Höhe von 673,1 Millionen AUD in Westaustralien zu dem Anstieg bei.

Höhere Explorationsausgaben betreffen Brownfield und Greenfield

Unternehmen investieren sowohl in den Ausbau bestehender Lagerstätten als auch in die weitere Erkundung neuer Areale. Dies belegt ein Blick auf die Details. Demnach stiegen die Explorationsausgaben im Greenfield-Bereich um 20,21 % bzw. 52,6 Millionen AUD auf 312,9 Millionen AUD. Im Bereich bestehender Lagerstätten ergab sich ein Anstieg von 24,49 % auf 740,7 Millionen AUD.

Der Vorstandsvorsitzende der Association of Mining and Exploration Companies (AMEC), Warren Pearce, betonte, der australische Minensektor habe der Pandemiezeit gut widerstehen können. Dabei war die Branche während der Pandemie durchaus mit Herausforderungen konfrontiert. Durch Reiseverbote und andere Maßnahmen kam es zu erheblicher Personalknappheit

Australien wird als Rohstoffstandort dringend benötigt. Gold, Eisenerz, Basismetalle, Kohle, Lithium: Die Nachfrage nach Rohstoffen trifft weltweit auf ein angespanntes Angebot.

Ein Blick auf die Explorationsausgaben der letzten Jahre zeigt, dass Unternehmen seit 2016 jedes Jahr mehr investieren als im Vorjahr.

3117,6 km Bohrprogramme

die höheren Explorationsausgaben schlagen sich in mehr gebohrten Metern nieder. Hier gab es einen Anstieg von 17,4 % bzw. 462,8 km auf insgesamt 3117,6 km. Die berichteten Bohrmeter bei bestehenden Lagerstätten nahmen um 20,9 % bzw. 380,9 km auf nunmehr 2205,5 km zu.

In neuen Lagerstätten wurden 9,9 % bzw. 81,9 km mehr gebohrt – insgesamt nun 912,1 km. Hier zeigt sich genau wie bei den Explorationsausgaben ein seit 2016 bestehender Aufwärtstrend. Dieser fällt bei bestehenden Lagerstätten stärker aus, lässt sich jedoch auch für neue Lagerstätten erkennen.

Den größten Anstieg der Explorationsausgaben verzeichnete mit 44 % Eisenerz. 201 Millionen AUD wurden investiert. In die Exploration von Nickel- und Kobaltvorhaben investierten Unternehmen 24 % mehr und somit insgesamt 80,2 Millionen AUD. Räumlich entfiel der größte Anstieg der Explorationsausgaben mit 28 % auf Westaustralien.

Der Branchenverband Minerals Council of Australia (MCA) will sich nicht auf die günstige Situation am Rohstoffmarkt verlassen und fordert öffentliche Investitionen in Forschung und Entwicklung. MCA-Geschäftsführerin Tania Constavble forderte, Australien müsse seinen geowissenschaftlichen Technologievorsprung beibehalten.

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MCA mahnt Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit an

Sie forderte mehr nationale Programme wie das Exploring for the Future-Programm von Geoscience Australia und mahnte die Regierung, für wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen im Hinblick auf Regulierung, Steuern etc. zu sorgen. Schließlich, so die MCA Vorsitzende, konkurriere Australien mit aufstrebenden Bergbaugebieten weltweit, die häufig sehr kostengünstig seien.

In Australien gibt es große Bergbaukonzerne wie BHP (WKN: 850524, ISIN: AU000000BHP4) und Rio Tinto (WKN: 852147, ISIN: GB0007188757). Darüber hinaus sind in dem Land verschiedene kleinere Produzenten, Entwickler und Explorationsunternehmen ansässig. Die Explorer erschließen neue Gebiete und versuchen im derzeitigen Marktumfeld, möglichst schnell mit der Produktion zu starten bzw. diese auszubauen.

Ein gutes Beispiel dafür ist der junge Goldproduzent und Explorer Kaiser Reef Resources (ASX: KAU, WKN: A2P4AV, ISIN: AU0000072506), den wir uns in nächster Zeit noch genauer anschauen werden.

Kaiser Reef Kurzportrait

Das seit 2020 an der ASX notierte Unternehmen Kaiser Reef Limited aus Perth legt seinen Unternehmensfokus auf Goldprojekte im Lachlan-Ford-Belt, einem wichtigen australischen Goldbergbau-Revier zwischen Victoria und New South Wales im Südosten des Kontinents.  Das Unternehmen gilt als "höchstgradiger" Goldförderer Australiens.

Die Bergbaufirma ist zugleich Produzent und Explorer mit ausschließlich zu 100 Prozent unternehmenseigenen Assets in ihrem Portfolio. So besitzt sie die 1861 entdeckte, produzierende Untertagemine "A1", unweit der Stadt Jamieson im Bundesstaat Victoria. Erworben hatte Kaiser Reef das Bergwerk im Jahr 2021 und die Produktion aus neuen Abbaugebieten noch im selben Jahr aufgenommen. Die bekannte Mineralisierung ist in der Tiefe offen und bietet weiterhin außergewöhnliche Explorationsmöglichkeiten. Im Firmenbesitz ist auch eine Verarbeitungsanlage in Maldon, in der das Erz aus "A1" verarbeitet wird.  Durch die Goldförderung profitiert Kaiser Reef von einer soliden Einnahmequelle und ist nicht allein auf Kapitalbeschaffungsmaßnahmen angewiesen – ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil gegenüber der Mehrheit der Junior-Mitbewerber.

Unweit der Mine, im Zentrum der sogenannten Bendigo-Ballarat-Zone des Lachlan-Fold-Belt, befindet sich das Projekt "Maldon Goldfield". "Maldon" ist eine der größten historischen Hartgoldminen in Victoria (historische Produktion: mehr als 1,7 Millionen Unzen Gold). Kaiser Reef exploriert dieses Projekt eingehend, mit der Perspektive, es wieder in Produktion zu bringen. "Maldon Goldfield" wurde zuvor nur geringfügig mit modernen Methoden erforscht. Es bietet hohes Entdeckungspotenzial und wartet mit Vorzügen wie ausgezeichneter Infrastruktur nebst einem modernem Stollen, identifizierten Bohrzielen, der Nähe zur Verarbeitungsanlage und bestehenden Bergbaugenehmigungen. Zwischenzeitlich hat Kaiser Reef erste eigene Erkundungsbohrungen niedergebracht, Eine aktuelle Mineralressourcenschätzung beziffert abgeleitet (inferred) 1,2 Millionen Tonnen mit 4,4 Gramm Gold je Tonne (186.656 Unzen). Dabei ist der Abschnitt der historischen Mine "Nuggety Reef" (eine der einst hochgradigsten Goldmine Australiens) noch nicht eingerechnet.

Der Fokus von Kaiser Reef liegt gegenwärtig auf den Projekten in Victoria: Das Hauptaugenmerk richtet sich auf den Betrieb der "A1"-Mine, deren Produktionsrate hochgefahren werden soll. Laufende Explorationsarbeiten haben neue Funde im Umfeld von "A1" zur Ausweitung von Ressource und Reserven und damit einhergehend der Minenlebensdauer zum Ziel. Diamantbohrungen hatten bereits in neu erschlossenen Bereichen der Mine zahlreiche hochgradige Ergebnisse, teils in Bonanza-Dimensionen, zutage gebracht und neue Erzgänge aufgespürt.

Neben den Grundstücken in Victoria besitzt Kaiser Reef weitere Gold-Explorations-Chancen im benachbarten New South Wales. Das "Stuart Town"-Projekt im Lachlan-Fold-Belt befindet sich in einem Gebiet, das eine bedeutende historische Produktion (über 170.000 Unzen) aus zahlreichen kleinen Quellen erbrachte.