Meeting der Graphen-Community in Barcelona

Meeting der Graphen-Community in Barcelona

Es ist eines der spektakulärsten Materialien, dessen einfache Herstellung im krassen Gegensatz zu seiner vielfältigen und effizienten Einsetzbarkeit steht.

Vor 12 Jahren gelang es einem Team um André Geim und Konstantin Novoselov an der University of Manchester erstmals einatomige Graphenlagen herzustellen. Dabei verwendeten sie einen Klebestreifen, der vom Graphitpulver dünne Schichten abzog und übertrugen diese auf ein Substrat: Graphen war geboren.

Die Entdecker heimsten dafür den Nobelpreis ein. Eine wesentlich simplere Methode entwickelte der Physiker Jonathan Coleman vom Trinity College. Er fand heraus, dass ein paar Gramm Graphitpulver (zum Beispiel aus den Minen von Bleistiften), ein halber Liter Wasser und ein Esslöffel Spülmittel sich im Mixer nach einer halben Stunde in mikrometerwinzige Kohlenstofflocken verwandelten. Diese sind dünn wie ein Atom, extrem hart – und leitfähig. Die neue einfache Herstellungsmethode gepaart mit neu entdeckten Anwendungsgebieten, bewirkten einen waren Graphen-Hype.

Schnellere Computer, langlebigere Motoren und Batterien, effizientere Solarzellen sind nur einige der neuen Einsatzgebiete des Wundermittels. Die sehr dünne Beschaffenheit und die dabei starke Verbindungen der Kohlenstoffatome, macht Graphen fester als Stahl und härter als Diamant.

Graphen bietet laut Wissenschaftler sogar die Möglichkeit radioaktiven Müll im Wasser zu binden. Die Anwendungsgebiete werden naturgemäß von Jahr zu Jahr breiter und innovativer. Zu einem der wichtigsten Meetings weltweit entwickelte sich dabei die Graphen Conference in Barcelona. Von 28. bis 31. März trifft sich dort die Community um neue Erkenntnisse, Anwendungsgebiete und Projekte rund um Graphen auszuloten.

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