Aktuelles über den Boom-Rohstoff Lithium – Teil 7

Aktuelles über den Boom-Rohstoff Lithium – Teil 7

Haben vor einiger Zeit viele noch daran gezweifelt, dass der Elektromobilität die Zukunft gehören wird, so sieht man heute bereits bei vielen PKW-Herstellern ein eindeutiges Einschwenken in ihrer Strategie zum neuen Trend. Viele Produzenten wie VW, BMW, Tesla, Renault, Opel und andere namhafte Marken sind bereits mit Elektrofahrzeugen am Markt vertreten, und viele andere werden noch folgen. In unserer heutigen Ausgabe wollen wir einige weitere interessante Fahrzeughersteller und deren Produkte anführen, die zeigen, dass neben Alltagsfahrzeugen auch Nutzfahrzeuge und Sportwagen an dieser Entwicklung teilnehmen werden. Auch wenn die in dieser Ausgabe genannten Hersteller nur einen kleinen Teil des Marktes darstellen, so zeigt es doch, dass die Generation der Benzin- und Dieselfahrzeuge langsam aber sicher an ihr Ende gelangt.

Wussten sie dass…

Lucid Motors, ein neuer Hersteller aus dem sonnigen Kalifornien, einen "Jet für die Straße" entwickelt hat?

Abb1 Lucid Motors

Abb1: 1.000 PS-Modell von Lucid Motors (Quelle: auto-service.de)

Auch wenn er äußerlich wie eine biedere Kopie von Tesla's Modellen wirkt, so hat das Kraftcoupe 4 Elektromotore an den Rädern, die zusammen gewaltige 1.000 PS auf die Straße bringen. Die reichen, um das Coupe in nur 2,5 Sekunden auf Tempo 100 zu katapultieren. Das sind Werte, mit denen sonst nur die allerwenigsten und extrem teuren Supersportwagen aufwarten können. Die Kraft stammt von Lithium-Ionen-Akkus des Technikriesen Samsung. Doch auch bei der Reichweite kann das Fahrzeug punkten. Diese soll laut Angaben des Herstellers bei rd. 640 km liegen. Die Produktion soll Ende 2018 mit folgenden Preisen starten. Für das oben abgebildete Coupe sollen umgerechnet rd. € 96.000 erlöst werden. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen auch abgespeckte Varianten von 4-Türern auf den Markt kommen, deren Einstiegspreise aus heutiger Sicht bei rd. € 62.000 liegen werden. Setzt Lucid Motors seine Pläne wie vorgesehen um, so kann er zu Recht als echter Konkurrent zu Tesla angesehen werden.

Wussten sie dass…

auch die Sportwagenschmieden nicht umhin können, sich der Elektromobilität zu nähern. Noch sind es überwiegend Hybridfahrzeuge wie z.B. der McLaren P1, aber von Hybrid zu vollelektrischem Fahren ist es nur mehr ein kleiner Schritt. Für die Hersteller edler Sportwagen allerdings ein gewaltiges Imagethema, denn man lebte von den traditionellen Werten dieser Branche. Flach, schnell, laut und maximale Kraft war das Credo. Nun hat auch die italienische Nobelmarke Ferrari die Notwendigkeit erkannt, die Strategie zu überdenken.

Abb2 Ferrari Modell

Abb2: La Ferrari Modell für das Jahr 2020 (Quelle: autoservice-de)

Noch ist nicht entschieden, ob dieses Modell im Jahr 2020 noch als Hybrid oder bereits vollelektrisch auf den Markt kommen soll. Fiat-Chrysler-Boss Sergio Marchionne betonte aber, dass ab 2019 die meisten Modelle von Ferrari bereits als Hybrid auf den Markt kommen werden. Das ist aus unserer Sicht bereits der erste und wegweisende Schritt in Richtung Vollelektrizität. Auch wenn die Ferraristi heute entsetzt sind, wenn sie das Potenz vermittelnde Fauchen und Kreischen der 8- und 12-Zylinder ihrer geliebten Boliden einmal nicht mehr hören werden, so wird sich dies wohl auch in deren Köpfen langsam festsetzen. Betuchte Kunden werden auch danach noch der Marke Ferrari die Treue halten. Denn die Produkte werden sich auch in Zukunft in Design und Sportlichkeit von Durchschnitts-PKWs deutlich abheben. Und das oben abgebildete Modell ist ja auch ein optischer Leckerbissen für alle Sportwagenfans. Hoffentlich findet sich genügend Platz für die Akkus.

Wussten sie dass…

Der modernste LKW nicht nur mit gelungenem Design und 40 Zoll-Bildschirm im Inneren besticht, sondern mit extremen Werten die Straßen erobern wird? Verantwortlich dafür zeichnet die Firma Nikola Motors aus Utah (USA).

Abb3 Nikola LKW

Abb3: vollelektrischer Kraftprotz der Fa. Nikola Motors (Quelle: Nikola Motors)

Was für das Transportgewerbe absolut wichtig ist, ist die Reichweite. Und hier überzeugt dieses Modell mit fast 2.000 km. Das gelang den Entwicklern durch die Kombination von E-Motoren und einer Wasserstoffbrennzelle, durch die die Akkus während der Fahrt wieder aufgeladen werden können. Mit über 1.000 PS und einem Drehmoment von über 2.700 Newtonmeter sorgt dieses Kraftpaket auch vollbeladen für sehr zügiges Vorankommen. Das oben abgebildete Fahrzeug ist keine Vision, sondern das Original, wie es im Jahr 2020 erstmals ausgeliefert werden wird. In Anbetracht der Optik und vor allem der Daten ist es kein Wunder, dass bei Nikola Motors bereits Bestellungen im Wert von über USD 3 Mrd. eingegangen sind. Nikola Motors ist mit diesem Modell bereits um einen wesentlichen Schritt weiter als Tesla Motors, die ebenfalls den Bau von vollelektrischen LKWs in Planung haben. Aber man weiß allerdings noch nicht genau, wann diese wirklich auf der Straße rollen werden.

Wussten sie dass…

Der ORF, der Hauptsender Österreichs, am Donnerstag, den 15.12.2016 in seiner Ratssitzung beschlossen hat, ab 2020 keine Rechte für die Übertragung von Formel 1 mehr bezahlen wird? Um diese Lizenzen dürfen sich künftig, so sie das Geld dazu aufbringen können, Privatsender bemühen. Dies wird wohl einen massiven Zuseherschwund nach sich ziehen, und ebenfalls ein erstes Zeichen für die Abkehr vom benzinbetriebenen Motorsport darstellen. Es ist anzunehmen, dass in den kommenden Jahren andere Sender diesem Beispiel folgen werden, auch wenn die Formel 1 bis dato noch ein riesiges Medienspektakel darstellt und sicher nicht von heute auf morgen aus der Rennszene verschwinden wird. Anderseits gewinnt die Formel E, also die Formelrennen mit vollelektrischen Antrieben, immer mehr Zuseher und Interessenten. Jaguar, zum Beispiel, ist seit 2016 ebenfalls in der Formel E wieder als Rennteam vertreten.

Abb4 Jaguar

Abb4: Jaguar's Formel E Bolide (Quelle: Autobild.de)

Und mal ehrlich, die Fahrzeuge selbst lassen die Optik der aktuellen Formel 1 nicht missen. Einzig die Geräuschkulisse fehlt, aber daran wird man sich im Laufe der Jahre auch gewöhnen. Spannend sind die Rennen auch heute bereits allemal. Und ob es jetzt zum Tankstopp oder zum Akkutausch geht, macht keinen Unterschied.

Heute waren es nur ein paar Beispiele, dass die Elektromobilität bereits in so gut wie allen Bereichen Einzug gehalten hat. Sieht man die breite Front der Entwicklungen, dann darf man davon ausgehen, dass dieser weltweite Trend unumkehrbar ist. Dies zeigt uns aber auch, dass von Anlegerseite langfristiges Potential im Bereich Lithium, neben Kobalt und Grafit, zu guten Ergebnissen führen kann. Speziell für an diesen Trend interessierte Anleger führen wir am Miningscout auch ausgewählte und zukunftsträchtige Unternehmen, wie:

Pilbara Minerals (ASX: PLS; WKN: A0YGCV; ISIN: AU000000PLS0), ein westaustralisches Unternehmen, besitzt nicht nur Tantal auf einem seiner Projekte sondern mit Pilgangoora die weltweit zweitgrößte Lithiumliegenschaft im Endstadium der Entwicklung. Im letzten Quartal 2016 wird die endgültige Wirtschaftlichkeitsstudie fertiggestellt sein und daraufhin der Start für den Produktionsaufbau für 2017/2018 erfolgen. Trotz der großen Ressource von 192.000 Tonnen Lithiumoxid und 10,7 Mio. Pfund Tantalpentoxid reißen sich die Abnehmer um Verträge. Wesentliche Abschlüsse wurden mittlerweile fixiert und eine eigene Produktion für hochreines Lithiumhydroxid und Lithiumkarbonat ist in Entwicklung.

Neometals Ltd. (ASX: NMT; WKN: A12G4J; ISIN: AU000000NMT1) ist ein ausschließlich in Westaustralien tätiges Entwicklungsunternehmen, das sich auf den Produktionsstart seiner Lithiumliegenschaft Mt. Marion vorbereitet und mit Barrambie parallel ein Titanprojekt entwickelt. Die Produktionsstätte ist nun beinahe fertig und die ersten Lieferungen von Lithiumkonzentrat sind für die Zeit um den Jahreswechsel 2016/2017 vorgesehen.

Lithium Australia (ASX: LIT; WKN: A14XX2; ISIN: AU000000LIT3), drückt mit einer eigens entwickelten Technologie die Produktionskosten um rd. 50% gegenüber dem Mitbewerb. Das eigene Projekt wird voraussichtlich in 2 Jahren zur Produktion gelangen. Daneben ist man in Verhandlungen für zusätzliche Lithiumprojekte. Darüber hinaus ist man durch die entwickelte Produktionstechnologie mit anderen Lithiumunternehmen in Verhandlung um diese Technologie gewinnbringend in deren Projekte einbringen zu können. Lithium Australia ist somit nicht nur ein kommender Produzent von hochwertigem Lithium sondern auch gewinnträchtiger Vermarkter seiner Technologie.