Massenentlassungen im amerikanischen Bergbau

Massenentlassungen im amerikanischen Bergbau wawritto - Fotolia

Von der aus den USA laufend vermeldeten Verbesserung der Arbeitslosenrate scheint der Bergbau wohl nicht tangiert zu sein. Eben wurden in einem Report des Büros für Arbeitsstatistik die neuesten Daten veröffentlicht und die sehen eher katastrophal aus. 131.000 Arbeitnehmer haben im Jahr 2015 ihren Job im Bergbau des Landes verloren. Nachfolgend eingeblendete Grafik zeigt die monatliche Entwicklung des Arbeitsmarktes.

Arbeitsstatistik USA Bergbau

Quelle: Büro für Arbeitsstatistik

Auch wenn die beiden letzten Monate in der Statistik noch ein Schätzung sind, das Jahresergebnis ist erschütternd. Bis Mitte 2014 sah das Ganze noch einigermaßen erträglich aus, aber was danach folgte ist die traurige Antwort auf die bestehende Lage bei den Unternehmen in Zeiten gedrückter Rohstoffpreise. Statistisch gesehen war 2015 das erste Negativjahr seit 2009 und das Jahr mit den größten Stellenverlusten seit 1986.

Wenn man bedenkt, dass mit Jahresende 2015 insgesamt noch 782.000 Menschen beschäftigt sind, dann bekommen die weggefallenen 131.000 Positionen erst den richtigen Stellenwert. Dabei sind die noch verbliebenen 782.000 Mitarbeiter bereits um 475.000 weniger als noch zur Hochblüte im Jahr 1981.

Nimmt man die heute bestehende Lage der Rohstoffe und deren überwiegend wenig rosigen Aussichten für das Jahr 2016, so muss befürchtet werden, dass die Entlassungswelle den Bergbausektor auch weiterhin belasten wird. Speziell im Ölgeschäft werden bei anhaltend niedrigen Ölpreisen verstärkt Insolvenzen und damit verstärkt Jobverluste erwartet. Bei Ölpreisen von rd. USD 30 je Barrel sind so gut wie alle amerikanischen Ölproduzenten in den roten Zahlen. Lediglich die saudiarabischen Förderer halten noch Preise bis gegen USD 20 je Barrel aus. Welche Auswirkungen die schrumpfende Eigenversorgung der amerikanischen Energiewirtschaft haben wird, muss abgewartet werden. Da nutzt es wenig, dass die Gehälter und Löhne um 1,4% alleine im Dezember 2015 gefallen sind. Der Kampf um die verbleibenden Arbeitsplätze wird ein erhebliches Dumping entfachen, dessen Ende noch offen ist.

Betrachtet man nun zusammenfassend die Nachricht des statistischen Büros in Relation mit den erwarteten Trends des Rohstoffmarktes, so wird 2016 mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein weiteres Jahr mit großen Verwerfungen werden. Als Investor ist man sicher gut beraten dies in seinen Vorhaben mit zu berücksichtigen.